Predigt zum Thema Leid von Ulrich Parzany
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Auch großes Leid muss nicht bitter machen
Am vierten ProChrist-Abend in der Porsche-Arena stand die Frage im Mittelpunkt, wie man trotz erlebten Leids nicht zwangsläufig verbittern muss. Eindrucksvoll schilderte Anja Bielenberg, Gast des Abends, wie sie mit Hilfe des christlichen Glaubens ihren Lebensmut wiederfand. Als junges Mädchen hatten sie Essstörungen geplagt, sie hatte körperliche Gewalt erlebt und ist seit einem schweren Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Trotzdem sagte die heute 43 Jahre alte Frau voller Überzeugung: „Leid muss nicht das letzte Wort in deinem Leben haben. Es gibt Rettung und Trost.“
„Die Wut über erlebtes Leid erdrückt, erwürgt und vergiftet uns. Aber ich muss Sie enttäuschen: Auch ich kann Ihnen Leid nicht erklären“‚ sagte Pfarrer Ulrich Parzany in seiner Ansprache zu den vielen tausenden Zuschauern in der Arena und an den Übertragungsorten. Er führte aus, Gott sei nicht der Deckel für den Topf, den wir ihm hinhalten. Der Mensch stelle oft Fragen an Gott und fordere Rechenschaft von ihm, doch: „Gott stellt die Fragen, aber wir möchten sie nicht hören.“ Gott könne jeden Menschen durch sein Leid begleiten, egal, wie schlimm es auch sei. „Wir brauchen keine Erklärungen, keine Philosophie“, so Parzany, „– wir brauchen Gottes Nähe“. Dies gelte nicht nur, wenn man selbst Leid erfahre, sondern auch wenn man anderen Menschen Fürsorglichkeit, Aufmerksamkeit und Liebe schuldig geblieben sei.
„Lege deine Sorgen nieder, leg sie ab in meine Hand“ sang Sefora Nelson, der Musikgast des Abends. Die Halbitalienierin sang auch auf Italienisch und Englisch und berührte mit ihren sensiblen Texten das Publikum. Die Musikerin wurde schon mit 16 Jahren an der Oper gefördert und studierte Gesang und Theologie in Chicago. Sie ist international bekannt und lebt in Stuttgart.